Als
Mutter zweier Kinder mit absolut unterschiedlichen Charakteren weiß
ich: Was bei dem einen Kind funktioniert, ist nicht gleich das
Richtige für das andere Kind. Und so ist es auch in der
Kindertagespflege. Hier treffen fünf grundlegend unterschiedliche
kleine Menschen, mit unterschiedlichem Hintergrund, vor allem
unterschiedlicher häuslicher Erziehung, aufeinander.
Ich
arbeite nach dem Situationsansatz und zum Teil nach der Montessori-
sowie Pikler-Pädagogik.
In
der Praxis heißt das, bei mir darf sich jedes Kind psychisch wie
physisch in seinem eigenen, individuellen Tempo entwickeln. Ich
respektiere das eigene Entwicklungs- und Lerntempo und greife nicht
beschleunigend ein. Ebenso ist das freie Spielen, bei dem die Kinder
ihre Umgebung selbst erforschen und entdecken, ein wichtiger
Bestandteil meiner Tagespflege. Ich möchte die Kinder in ihrer Selbstständigkeit unterstützen und
diese fördern, indem sie selbst bestimmen, womit und wie lange sie
sich mit etwas auseinandersetzen und dürfen autonom ihre Umwelt
entdecken und nach Problemlösungen suchen. Den Kindern vorbehaltlos
zu ermöglichen, ihre individuellen Fähigkeiten zu entdecken, zu
erweitern und auszubauen ist hierbei mein Ziel.
Mein
Umgang mit den Kindern ist respekt- und liebevoll. Wer Nähe
einfordert, dem versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten diese zu
geben.
Darüber
hinaus verstehe ich meine Aufgabe als Kindertagespflegeperson darin,
jedes Kind dabei zu unterstützen, zu einer selbständigen und
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit heranzureifen. Die Kinder
dürfen bei mir die Erfahrung machen, vor allem alltägliche
Handlungen (An-/Ausziehen, Essen, Händewaschen,...), aber auch
Situationen des Explorierens, selbständig zu vollziehen. Dabei lasse
ich sie natürlich nicht „allein“, sondern unterstütze und leite
sie an, soweit die Kinder es wollen oder brauchen. Dabei darf man
auch mal hinfallen, etwas dreckig werden oder kaputt gehen. Nur so
lernen sie ihre Grenzen und körperlichen Fähigkeiten kennen.
Generell
gilt: die zugemuteten Aufgaben dürfen zwar durchaus anstrengend sein
und Misserfolge beinhalten, müssen aber potenziell von den Kindern
zu bewältigen sein.
Bei
unserem täglichen Zusammensein haben die Kinder die Möglichkeit zu
lernen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und Sorge zu tragen,
dass diese auch befriedigt werden. Dabei ist es ebenso wichtig zu
erfahren, das jeder auch auf den anderen und dessen Bedürfnisse
Rücksicht nehmen muss, dass nicht immer alles sofort passieren kann
und wir geduldig miteinander sein müssen, damit es allen gut geht.
Dabei entstehen immer wieder auch Streitsituationen unter den
Kindern, welche häufig im U3-Bereich nonverbal untereinander gelöst
werden, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu lässt. Auch hier
verstehe ich mich als „stillen Beobachter“ und greife nur
unterstützend ein, wenn es nötig ist.
Ganz
nach dem Motto von Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun!“
fördert dies die Selbstwirksamkeit der Kinder und deren
Selbstbewusstsein.
Meine Konzeption "lebt"
Eine Konzeption muss im Rahmen der "Qualitätsoptimierung" ständig reflektiert und überarbeitet werden.
Gerade jetzt zu Beginn meiner Tätigkeitsaufnahme wird sich erst mit der Zeit herauskristallisieren, welche Ideen und Vorhaben im Alltag gut umsetzbar sind oder noch optimiert werden können.
Auch Sie, die Eltern, sind hier gefragt und können sich durch positives wie negatives Feedback in die Gestaltung meiner Kindertagespflege miteinbringen. Sprechen Sie mich entweder direkt an oder nutzen Sie hierfür den Briefkasten für anonyme Kritik. Als Hilfestellung laden Sie gern den Bogen unter folgenendem Link herunter und lassen mir diesen zukommen.